Bergfexin

Vranjina

mountaineering

T3

303  m

4 km

300 Hm

2 h

Skadar Lake Visitor Center 

Es könnte DER Instagram Hotspot Montenegros sein. Aber anscheinend hat noch kein Marketingguru entdeckt, welches Potential die Vranjina hat. Kaum ein anderer Ort bietet einen so weitreichenden Ausblick über den Skadarsee. Der nördliche Teil des Sees ist mit den vielen kleinen Inseln, einmündenden Flussmäandern und versumpfenden Wiesen besonders kontrastreich. Dieses Naturparadies ist gerade mal 20 Minuten Fahrt vom Hauptstadtflughafen entfernt und liegt an der Verbindungsstrasse Podgorica – Küste. Am Fuss der Vranjina befindet sich das Skadar Lake Visitor Center, Parkmöglichkeiten wären dort auch genügend vorhanden. Alles was es bräuchte, um die Vranjina zu einem begehrten Ausflugsziel zu machen, wäre eine Heckenschere und ein Rasenmäher, um die 300 Höhenmeter zum Gipfel von dem dornigen Gestrüpp zu befreien. Markiert ist der Weg zur Vranjina sogar, nur sind die roten Punkte ziemlich zugewachsen und die Wegfindung durch das dornige Gestrüpp teilweise schmerzhaft. Somit bleibt die erstklassige Aussicht erstmal leidensfähigen Wanderern vorbehalten.

Der Einstieg zum «Weg» befindet sich an dem Gebäude neben dem «Zollhäuschen» am Ende des überdachten Infowegs neben dem Visitor Center. Es gibt kein Schild, aber ein roter Pfeil weist darauf hin, dass man die Felsen neben der «Müllhalde» hinunterkraxeln soll. Man folgt dem Seeufer, bis einen die roten Punkte den Hang hinauf leiten. Man folgt einer Steinmauer bis zu einem verfallenen Turm oberhalb des Visitor Centers. Ab dort habe ich die roten Punkte verloren. Jedenfalls steigt man über den Hang auf eine Kuppe hinauf. Von dort geht es ein paar Meter abwärts durch ein dorniges Gebüsch, dort hat sich zum Glück ein schmaler Korridor gebildet. Mit Glück findet man dahinter wieder rote Striche/Punkte, die einen den wenigsten dornigen Weg im Hang weisen. Beim Hochgehen tat ich mich sehr schwer die Markierungen zu finden, ich habe einfach versucht, möglichst viel über die Felsen zu gehen, um das dornige Gestrüpp zu vermeiden. Der Gipfelkopf ist felsig und mit einer rostigen Metallstange markiert. Menschen scheinen nicht oft hier hoch zu kommen, dafür gibt es Schlangen und Ziegen (die den Gipfel leider ziemlich zugeschissen haben). Beim Abstieg ist es mir etwas besser gelungen, den Markierungen zu folgen, tatsächlich ist es etwas weniger dornig, wenn man den roten Strichen folgt. Wenn man sich nicht die Haut ruinieren will, sollte man auf jeden Fall eine lange Hose tragen und ein T-Shirt, um das es nicht schade ist. Hohe Schuhe sind wegen der Schlangen anzuraten.