Bergfexin

Via Ferrata Kapetaniana

mountaineering

C/D

628 m

2 km

160 Hm

2 h

Koordinaten: 34.956414, 25.053893

Die Via Ferrata Kapetaniana ist einzigartig, denn sie bietet eine Mischung aus Canyoning und Klettersteig. Der Steig führt durch eine Schlucht im Asterousia Gebirge, dem südlichsten Gebirge Kretas. Von der mangelnden Signalisation sollte man sich nicht abschrecken lassen, die Absicherung des Steigs ist neu und in gutem Zustand, auch wenn das dünne Drahtseil etwas gewöhnungsbedürftig ist. Der Steig lässt sich grob in vier Teile gliedern: 1) Gesicherter Abstieg durch eine Schlucht, mehr canyoningartig (B), 2) Erklettern des Türmchens «Mytiki» (B/C), 3) Ausgesetzte Querung (C/D), und 4) Senkrechter Ausstieg aus der Schlucht (C). Highlight des Klettersteigs und fotogenes Motiv ist das Türmchen «Mytiki», von dem man einen tollen Blick durch die Schlucht aufs Lybische Meer hat. 

Tipp: Der Klettersteig lässt sich gut mit einer Besteigung des Kofinas verbinden.

Teil 1: «Canyoning»  
Am Parkplatz folgt man dem blauen Pfeil, der auf den Beginn des Pfades zum Schlucht Eingang hinweist. In knapp 10 Minuten erreicht man auf dem leicht abfallenden Pfad den Eingang der Schlucht. Verblasste rote Punkte zeigen den Einstieg an. Die Wände sind zunächst nur wenige Meter hoch und es ist mehr wandern als klettern. An einzelnen Felsblöcken erleichtern Trittbügel den Abstieg. Es folgen drei senkrechte Felswände, die über Trittbügel abgeklettert werden müssen. Nach der dritten Wand erreicht man den sandigen Talboden der Schlucht.

Teil 2: Klettern auf das «Mytiki» Türmchen
Vom Schluchtboden kraxelt vor dem nächsten senkrechten Abbruch linkerhand bei einem Baum in Richtung des Türmchens «Mytiki» aufwärts. Trittbügel helfen durch eine Verschneidung. Man umrundet den Felszacken und erklettert diesen dann von der anderen Seite. Der Abstieg erfolgt über ein scharfes, gesichertes Grätchen. Nach diesem Teil könnte man einfach die Schlucht wieder aufsteigen, oder man wagt sich an den anspruchsvolleren Teil des Klettersteigs.

Teil 3: Quergang und Ausstieg aus der Schlucht 
Zunächst folgt man einem gesicherten Pfad über ein Band in der Felswand. Das Band endet abrupt und man muss, sich nur an dem dünnen Drahtseil haltend, auf Reibung direkt über die senkrechte Felswand queren. Hier gibt es keine Tritthilfen! Nach dieser Armkraft raubenden Querung gelangt man auf ein grosses Plateau, wo man sich etwas ausruhen kann, bevor es an den Wiederaufstieg aus der Schlucht geht. Die senkrechte Felswand wird wieder mit Hilfe einiger Trittbügel überwunden, man muss aber auch ab und zu Tritte im Fels finden. Vom Ausstieg folgt man den Steinmännchen zurück zum Schlucht Eingang und von da dem Hinweg zurück zum Parkplatz.