Bergfexin

Bergsteigen im Oktober auf 4000er ohne Schnee, das geht in den Rocky Mountains in Colorado! Ok vielleicht nicht jedes Jahr, aber wenn man Glück hat, zeigt sich Ende September Anfang / Oktober der Herbst von seiner schönsten Seite, wenn die «Aspen» mit ihrem goldenen Laub die Berge zum Leuchten bringen und die Temperaturen noch angenehm warm sein können. 
In Colorado gibt es mehr als 50 Gipfel mit über 4000 m Höhe. Doch was für den Europäer die magische 4000er Marke ist, sind beim Amerikaner die 14.000 Feet. Daher sind Gipfel, die unter 4267 m sind, oft weniger besucht als die sogenannten «Fourteeners». Die meisten 4000er gibt es in Colorado, darunter auch den mit 4401 m höchsten Berg der Rocky Mountains, Mount Elbert. Während in den Alpen auf dieser Höhe alles vergletschert ist, findet man in Colorado nur noch winzige Eisflächen, beispielsweise am Arapaho Peak. Damit eignet sich Colorado hervorragend für Solobergtouren und Gipfelsammler. 4000er gibt es in allen Schwierigkeitsgraden, vom Bike tauglichen Mount Elbert (T1) bis zum anspruchsvollen Longs Peak (T5). Die meisten 4000er sind einfacher als die der Alpen, aber leider ist der Fels der Rockies oft brüchig, weshalb anspruchsvolle Gipfel oft ein hohes Steinschlag Risiko haben. Die meisten Routen sind verglichen mit den Alpen eher sparsam markiert, künstliche Sicherungen trifft man so gut wie nie. 
Meine Reise führte mich von der subarktischen anmutenden Landschaft am Medicine Bow Mountain in Wyoming zum mediterranen West Spanish Peak an der Grenze zu New Mexiko, vom weltbekannten Pikes Peak am Rand der Great Plains zu den einsamen La Sal Mountains inmitten der roten Sandsteinfelsenwüste von Utah und natürlich auch auf den höchsten Gipfel der Rockies!