Bergfexin

Über mich

Berg- und Reiseblogs gibts ja schon zuhauf. Der Unterschied bei diesem Blog ist, dass es mir nicht darum geht, zu zeigen, was ich alles schon Tolles erlebt habe, sondern Informationen bereitzustellen, damit ihr selbst die Erlebnisse machen könnt. Meine Tourenbericht sind daher bewusst neutral verfasst, die Beschreibungen versuche ich so zu verfassen, dass sie sowohl unerfahrenen als auch eingefleischten «Berggoassen» ein möglichst realistisches Bild von den Anforderungen einer Tour vermitteln und Schlüsselstellen gut mit Fotos zu dokumentieren. 

Warum bergfexin?

Als Kind habe ich Bergwandern immer gehasst. Ehrlich. Das Frühaufstehen, die Anstrengung beim Aufstieg…  Sportmuffel war ich auch. Geändert hat sich das mit dem Studium. An meinem Studienort in Greifswald an der Ostsee merkte ich plötzlich, wie sehr mir die Berge fehlten. In den Semesterferien machte ich 2017 ein Praktikum im Nationalpark Berchtesgaden, wo mich das Bergvirus identifizierte. Ich war genervt von meiner 15-Personen WG und suchte in meinem Wanderführer «Abseits des Trubels in den Bayerischen Alpen» nach der längsten Tour, um dem Trubel in der WG zu entkommen. Die mit 10:30 h Marschzeit angegebene Watzmann-Überschreitung sollte meine erste richtige Hochgebirgstour werden. Von der IIer Kletterstelle war ich nur kurz irritiert und beim Abstieg schmerzten meine zu kleinen Bergschuhe. Ansonsten alles easy. Als ich in die WG zurückkam, wurde ich für verrückt erklärt, eine solche Tour alleine zu gehen. 
An irritierte Blicke habe ich mich seitdem gewöhnt, wobei sich das mit dem Alter gebessert hat… 

Fürs Masterstudium zog es mich wieder nach Bayern zurück, wo es zwar schöne Mittelgebirgswanderungen und Langlaufloipen gibt, doch ich wollte mehr. 2017 machte ich ein Praktikum in der Schweiz und verliebte mich in das Land mit diesen so vielfältigen Gebirgslandschaften. Besonders die grossen Gletscher hatten es mir angetan, sowas gibt es in Bayern hat nicht. «Zwangsweise» folgte 2018 ein Hochtourenkurs mit dem DAV auf der Wiesbadener Hütte, kurz bevor ich für meine Masterarbeit nach Davos umzog, für die ich praktischerweise einige Gipfel zum Probensammeln besteigen durfte. Im selben Jahr bestieg ich noch meinen ersten 4000er, den Einstiegs-Klassiker Allalinhorn, doch nicht über den Normalweg, sondern dank sachkundiger Begleitung gleich über den anspruchsvolleren Hohlaubgrat. Im Winter ergatterte ich einen Nebenjob bei den Bergbahnen und sah mich dank geschenktem Saisonskipass gezwungen, endlich Skifahren zu lernen. Derweil erkundete ich alpines Gelände mit Schneeschuhen. Zu mühsam, die Dinger, befand ich und kaufte mir im nächsten Winter Tourenski. Das Aufsteigen ist damit um einiges angenehmer, das Abfahren im Tiefschnee bereitet mir jedoch immer noch keinen Spass. Aber hilft nichts, wenn man im Winter auch in die Berge will. 2019 machte ich einen MSL-Kurs in Arco, das «an der Wand rumpröbeln» hat mich jedoch nicht so wirklich gereizt. Auf ein fortgeschrittenes Level bin ich beim Bergsteigen daher auch nicht gekommen, dafür habe ich schon in diversen Ländern Gipfel «erforscht». Die Highlights meiner Alpinkarriere waren bisher der Mont Blanc im Sommer 2022 und der über 6000m hohe Chimborazo im folgenden Jahr.

Berge sind der Dreh- und Angelpunkt meines Lebens. Wenn ich in den Bergen bin, fühle ich mich zuhause, angekommen, geborgen. Die Bezeichnung bergfexin trifft es daher ganz gut, finde ich.