Bergfexin

Testa del Rutor

mountaineering

L I (III-) <30°

3486 m

27 km

2000 Hm

2 Tage

Bar delle Cascate /  La Promise

Rifugio Deffeyes

Der Normalweg zur Testa del Rutor führt vom Rifugio Deffeyes über den Rutorgletscher und den Nordostgrat. Selbst der Zustieg zum Rifugio wäre schon eine Reise wert, die spektakulären Wasserfälle entlang des Wegs lenken gut vom schweren Hochtourenrucksack ab. Auch das Rifugio Deffeyes wartet mit einem einzigartigen Panorama auf: Unten ein türkisblauer See und darüber der gewaltige Rutorgletscher, mit 8 km² der drittgrößte Gletscher im Aostatal. Die Hochtour zur Testa del Rutor wird Fans langer Gletscherwanderungen Freude bereiten, denn der Zustieg zum Gletscher ist kurz und den größten Teil der Tour verbringt man auf dem Eis. Je nach Spaltensituation gibt es zwei Varianten, eine «Via centrale», die geradlinig über den Gletscher zum Gipfel führt und eine «Via di sinistra», bei der man bis zur Mitte des Gletschers über die linke Seitenmoräne aufsteigt. Für den Rückweg ist letztere Variante zu empfehlen, auch wenn sie etwas länger dauert, aber die Spaltensturzgefahr auf dem Gletscher ist nachmittags erheblich. Der Nordostgrat dagegen ist harmlos und bis auf wenige kurze Kraxelstufen Gehgelände. Abenteurer können noch den Gipfelturm erklettern (III-).

Zustieg Rifugio Deffeyes via östlicher Wasserfallweg (T2, 8 km, 850 Hm, 2:45 h) 
Nach dem Parkplatz folgt man dem Wanderweg Richtung Rifugio Deffeyes auf der linken Straßenseite. Der Zustieg zum Rifugio Deffeyes ist gleichzeitig Teil des beliebten Wasserfallrundweges, der wegen der spektakulären Aussichten auf die drei großen Kaskaden des Rutorflusses zahlreiche Tagesausflügler anzieht. In ca. 20 Minuten erreicht man den ersten Wasserfall über einen gut ausgebauten Waldweg. Danach gelangt man kurzzeitig in baumfreies Gelände um die Alp Parcet, welches einen schönen Ausblick auf die Berge ringsum ermöglicht. Der Pfad wird nun etwas steiler und steiniger. Nach einer weiteren Stunde erreicht man den Abzweig zum zweiten Wasserfall, den Aussichtspunkt erreicht man in ca. 5 Minuten. Der dritte Wasserfall befindet sich nur 5 Minuten entfernt. Diesen kann man auf einer luftigen Hängebrücke überqueren. Danach setzt man den Weg auf der linken Flussseite fort. Nach 150 Höhenmetern gelangt man über eine Anhöhe auf das Plan de la Lière, eine sumpfige Hochebene mit dem Lac du Glacier. Der Weg führt an einer Hütte vorbei und dann in Serpentinen den Hang hinauf zum Rifugio Deffeyes.

Rifugio Deffeyes – Testa del Rutor «Via centrale» (L, 8 km, 1150 Hm, 3:45 h) 
Von der Hütte folgt man dem markierten Weg Richtung Col de Planaval. An der ersten Kreuzung nimmt man den mit Steinmännchen markierten Trampelpfad in Richtung eines kleinen Gebäudes auf einer Anhöhe. Man folgt nicht dem Pfad, der Richtung Gebäude führt, sondern umrundet das Südufer des Lago Grigio und passiert den Lago Superiore. Von dort steigt man Steinmännern folgend zum Gletschersee ab. Am sandigen Ufer entlang geht es zum Gletschertor. Links vom Gletschertor steigt man die ersten Meter steil, dann schnell abflachend den Rutorgletscher hinauf. Das untere Drittel des Gletschers weist nur eine geringe Steigung und wenige Spalten auf. Ab 2900 m nimmt die Hangneigung etwas zu und die Spalten werden zahlreicher. Die meisten davon sind schmal und können übersprungen werden, einige wenige zwingen zu Ausweichmanövern. Auf Höhe der obersten Séraczone steigt man in einem Linksbogen zum weiten Plateau unterhalb des Gipfels auf. Auf der Ebene gibt es kaum mehr Spalten. In einem Bogen peilt man das «Château Blanc» an und hält dann auf den schon von weitem sichtbaren Holzpfosten auf dem Colle del Rutor zu. Dort gelangt man auf den Rutor-Nordostgrat. Bis zu der verfallenen Schutzhütte steigt man über flache Platten auf, danach gibt es etwas einfache Blockkraxelei (I). Schließlich flacht der Grat wieder ab und man wandert bequem über den breiten Grat zum Gipfel. Die meisten beenden die Tour bei der Gipfel-Madonna. Diese steht jedoch nicht auf dem höchsten Punkt, dieser ist ein ca. 5 m höheres Türmchen, das von mutigen Bergsteigern noch erklettert werden kann. Die Kletterei (III-) ist jedoch ausgesetzt und es gibt keine Haken zum Sichern oder Abseilen! Lediglich die Querung hinüber zum größten Turm kann man mit Bandschlingen absichern.

Rifugio Deffeyes – Testa del Rutor «Via centrale» (L, 8 km, 1150 Hm, 3:45 h) 
Von der Hütte folgt man dem markierten Weg Richtung Col de Planaval. An der ersten Kreuzung nimmt man den mit Steinmännchen markierten Trampelpfad in Richtung eines kleinen Gebäudes auf einer Anhöhe. Man folgt nicht dem Pfad, der Richtung Gebäude führt, sondern umrundet das Südufer des Lago Grigio und passiert den Lago Superiore. Von dort steigt man Steinmännern folgend zum Gletschersee ab. Am sandigen Ufer entlang geht es zum Gletschertor. Links vom Gletschertor steigt man die ersten Meter steil, dann schnell abflachend den Rutorgletscher hinauf. Das untere Drittel des Gletschers weist nur eine geringe Steigung und wenige Spalten auf. Ab 2900 m nimmt die Hangneigung etwas zu und die Spalten werden zahlreicher. Die meisten davon sind schmal und können übersprungen werden, einige wenige zwingen zu Ausweichmanövern. Auf Höhe der obersten Séraczone steigt man in einem Linksbogen zum weiten Plateau unterhalb des Gipfels auf. Auf der Ebene gibt es kaum mehr Spalten. In einem Bogen peilt man das «Château Blanc» an und hält dann auf den schon von weitem sichtbaren Holzpfosten auf dem Colle del Rutor zu. Dort gelangt man auf den Rutor-Nordostgrat. Bis zu der verfallenen Schutzhütte steigt man über flache Platten auf, danach gibt es etwas einfache Blockkraxelei (I). Schließlich flacht der Grat wieder ab und man wandert bequem über den breiten Grat zum Gipfel. Die meisten beenden die Tour bei der Gipfel-Madonna. Diese steht jedoch nicht auf dem höchsten Punkt, dieser ist ein ca. 5 m höheres Türmchen, das von mutigen Bergsteigern noch erklettert werden kann. Die Kletterei (III-) ist jedoch ausgesetzt und es gibt keine Haken zum Sichern oder Abseilen! Lediglich die Querung hinüber zum größten Turm kann man mit Bandschlingen absichern.

Abstieg vom Rifugio Deffeyes via westlicher Wasserfallweg (T4-, 8 km, 850 Hm, 2:15 h) 
Für den Abstieg kann man statt dem oben beschriebenen Normalweg einen landschaftlich noch schöneren, aber etwas anspruchsvolleren Abstieg wählen. Dazu begibt man sich zunächst zur kleinen Kapelle der Santa Margherita al Rutor. Danach steigt man auf einem mit Seilen gesichertem Steig zum türkisblauen Lago inferiore del Ruitor ab. Entlang des Abflusses gelangt man zum nächsten See, dem Lago dei Seracchi, der direkt vom Rutorgletscher gespeist wird und daher eine milchige Farbe aufweist. Dort folgt man dem Wegweiser zum Lac du Glacier/La Joux/La Thuile. Entlang des wilden oberen Rutorflusses geht es nun steil abwärts – einige Kraxelpassagen inklusive. Dabei hat man einen wunderschönen Ausblick auf die Flussmäandern auf dem Plan de la Lière und das Mont Blanc-Massiv. In der Ebene angekommen, folgt man am nächsten Wegweiser dem linken Weg, der über eine Brücke vor einem malerischen kleinen Wasserfall führt. In steilen Serpentinen geht es Richtung dritter Wasserfall. Dabei gibt es zwei steile Passagen mit Eisentritten zu meistern. Wieder bei der Hängebrücke angelangt, könnte man nun wieder auf den Normalweg wechseln. Oder man steigt weiter auf der westlichen Seite des Rutorflusses ab, dort kommt man an einem Aussichtsunkt vorbei, der einen besseren Blick auf den größten Wasserfall erlaubt als von der anderen Seite. Dieser Weg ist etwas anspruchsvoller als der Normalweg (T3), aber abwechslungsreicher.