Silvrettahorn
Von der Wiesbadener Hütte folgten wir dem deutlichen Pfad Richtung Grüne Kuppe. Diese wird nordseitig umrundet, dann gelangt man zum Ochsentaler Gletscher. Dieser war damals in drei Zungen gespalten: Die östliche Zunge hatte sich schon weit zurückgezogen, sodass unterhalb im Geröll gequert wurde. Die mittlere Zunge überquerten wir im unteren, flachen Bereich. Wir verliessen das Eis beim Gletschertor und stiegen rechts neben dem schuttbedeckten Gletschertor über abgeschliffene Felsstufen auf, bis wir auf den schneebedeckten Gletscher trafen. Am westlichen Rand des Gletschers stiegen wir auf bis ca. 2900 m auf. Der Gletscher flacht nach oben hin ab und verbreitert sich zu einer Gletscherebene, die von Piz Buin, Signalhorn, Egghorn und Silvrettahorn eingerahmt wird. Auf Höhe des Egghorns verliessen wir die Ebene und stiegen in einem Rechtsbogen zur Egghornlücke hinauf. Dort ist auch der Übergang zur Silvrettahütte auf der Schweizer Seite. An der Lücke legten wir die Steigeisen ab und folgten dem Grat zum Gipfel. Der obere Abschnitt ist leichte Felskraxelei (I). Für uns als Hochtourenneulinge durchaus eindrücklich und manche sicherten sich gegenseitig am Seil.
Nach der wohlverdienten Gipfelpause und zahlreichen Fotos stiegen wir auf dem gleichen Weg wieder ab. In der Wiesbadener Hütte gabs zur Feier der ersten Hochtour einen riesigen Kaiserschmarrn. Danach wanderten wir über den Fahrweg zurück zur Bieler Höhe.