Радомир (Radomir) / Σιδηρόπετρα
Der höchste Gipfel des Belasiza-Gebirges hat viele Namen: Auf bulgarisch heisst er Радомир (Radomir), im Griechischen hat er gleich drei Namen: Κερκίνη (Kerkini), nach dem gleichnamigen See, Σιδηρόπετρα («Eisenstein») oder Καλαμπάκα (Kalampáka). Der langgezogene Bergrücken trennt Griechenland von Bulgarien und bietet einen tollen Tiefblick auf den grossen Kerkini-See mit dem Struma-Flussdelta. Bei guter Fernsicht sieht man bis zu den ikonischen Bergen Athos und Olymp. Auf der Nordseite verliert sich der Blick in den wilden Wäldern Bulgariens. Die Tour ist technisch nicht sonderlich anspruchsvoll, sie führt hauptsächlich breite Forstwege. Am Gipfel bilden sich mit der Erwärmung oft Quellwolken, ein früher Start ist zu empfehlen.
Von der Alp Κουρί Γκιολ folgt man dem Wegweiser zur Berghütte Καταφύγιο 1777 Ε.Ο.Π.Σ ΜΠΕΛΕΣ. Über eine breite Piste geht es bis zu einem verfallen Gebäude, wo man den Forstweg links nimmt, um die lange Runde, die die Piste macht, abzukürzen. Die Abkürzung ist steil und steinig und es empfiehlt sich, den GPS-track im Auge zu behalten, um nicht aus Versehen einen falschen Stichweg zu nehmen, denn die Markierung ist dürftig. Man erreicht schliesslich eine baumfreie Zone (πολυβλειο) mit einigen halbverfallenen Gebäuden, die in der Vergangenheit einem militärischen Zweck gedient haben. Auf der Piste geht es den Wegweisern zum Καταφύγιο 1777 nach. In der letzten Kurve bevor man die Hütte erreicht, nimmt man den unmarkierten Weg hoch zum демиркапия- (Demirkapia) Sattel, dem Übergang nach Bulgarien. Der Weg führt danach auf nördlichen Gratseite weiter, zunächst durch dichten Buchenwald, bald öffnet sich der Blick auf den Gipfel und das bulgarische Strumeschniza-Tal. Der breite Weg würde sich nun ziemlich umständlich in vielen Kurven um den Gipfel herum und dann von der Rückseite hinaufschlängeln. Um abzukürzen, kann man von der Einsattelung vor dem Gipfel den roten Fähnchen direkt den Westgrat hinauffolgen. Eine zugewachsene Wegspur führt durch Wacholdersträucher zum Gipfel hinauf. Zurück auf der gleichen Route.
