Pointe Charbonnel
Vom Parkplatz vor dem Bergdorf Vincendières im Vallée d’Avérole geht es über die Brücke und dann auf dem Forstweg nach rechts, nicht dem Wanderweg Richtung Refuge d’Avérole folgen! Bald kommt die nächste Verzweigung, dort links bergauf. Der breite Weg endet nach ca. 200 Höhenmetern abrupt. Ein Pfad führt durch Lärchenwald mit vielen umgestürzten Bäumen weiter zu einem Stolleneingang, dem «Fenêtre du Chenaillon». Hier auf dem etwas zugewachsenen Weg weiter bergauf steigen (verblasste Punkte auf den Felsen) und nicht den Weg nach links nehmen. Man lässt die letzten Bäume hinter sich und gelangt auf einen Hang mit vielen Alpenrosen. Ein deutlicher Zickzackweg erleichtert den Aufstieg über den steilen Wiesenhang. Kurz vor dem Abzweig (Aufschrift auf Felsblock) zur Pointe de Tierce ist der Weg durch einen Murgang etwas zerstört. Nach dem Abzweig quert man auf breiten Bändern in einer Schrofenwand zum Ruisseau de Charbonnel. Man überquert den Bach an geeigneter Stelle und gelangt an eine Geröllrinne, die man ein Stück aufsteigt und dann nach links verlässt (Steinmänner). Liegt noch Schnee in der Rinne, kann man auch rechts oder links über die Felsen kraxeln. Oberhalb der Rinne erreicht man flacheres Wiesengelände, hier befinden sich etliche Biwakplätze. Die Hälfte der Tour ist nun absolviert.
Der Pfad führt noch ein Stück weiter in das Geröllfeld unter dem Gletscherabbruch hinein. Je nach Schneelage kann man noch einem Pfad bis auf ca. 3000 m Höhe folgen, oder man steigt mit Steigeisen den Schneehang hoch. Nun gibt es zwei Varianten, um auf den an den Glacier de Charbonnel zu gelangen:
1) Ohne Schnee: Man folgt einem mit Schieferschutt bedeckten Sporn (Spuren) bis zu einem Couloir (II) mit grossem Steinmann am Ausstieg und gelangt über Geröllterrassen aus nordwestlicher Richtung zum Gletscherrand.
2) Mit Schnee: Über den Sporn bis an den Fuss des Couloirs mit Steinmann, dann über ein mit Schieferschutt bedecktes Band bis an die schwarze, oft eisige Felswand gehen, die an den Gletscher grenzt. Hier das 40-45° steile Schneefeld nach oben, zwischendrin kann man auch über eine Felsinsel kraxeln. Der Ausstieg ist gut erkennbar an der Abseilstelle. Über eine kurze Felsstufe erreicht man den Gletscherrand.
Der Gletscher beginnt mit geringer Steigung und steilt sich zum Ende hin immer mehr auf. Den Gipfelhang ersteigt man besten möglichst nah am Hauptgipfel, dort ist die Hangneigung am geringsten (45°).
Für den Abstieg folgt man der Aufstiegsroute. Wer die Abseilstelle über das steile Schneefeld nutzen möchte, sollte Material mitnehmen, um die Schlinge zu erneuern, sie sah nicht mehr sehr vertrauenswürdig aus. Auf der Alpenrosenwiese gibt es noch einen zweiten Pfad, siehe gps-track, der westliche ist jedoch angenehmer.