Bergfexin

Piz Kesch

mountaineering

WS II+ <30°

3418 m

18 km

1250 Hm

1650 Hm

2 Tage

La Punt, Parkplatz Es-cha 
Punts d’Alp / Tuors Chants

Chamanna d’Es-cha

Als Ausgangspunkt für die Besteigung des Piz Kesch kann man zwischen der Kesch-Hütte oder der Chamanna d’Es-cha wählen, beide Routen treffen auf dem Gletscher zusammen. Der Normalweg führt über den Nordostsporn zum Gipfel (WS 2c). Am abwechslungsreichsten ist es, man wandert nach dem Gipfel zur anderen Hütte, so lernt man beide Routen kennen. Der Aufstieg von der Chamanna d’Es-cha ist etwas kürzer und bequemer, da man von der Hütte bis zum Gletscher auf einem blau-weiß markierten Alpinwanderweg wandern kann, während man sich von der Kesch-Hütte erstmal einen Weg durch die Geröllwüste des Gletschervorfelds suchen muss.

Zustieg zur Chamanna d’Es-cha (T2, 400 Hm, 1:30 h) 
Der Hüttenzustieg ist bequem und dauert nicht lange. Vom Parkplatz an der Albulapassstrasse geht es zunächst sanft ansteigend über Wiesenhänge zur Fuorcla Gualdauna, von wo man schon die Hütte erblickt. Danach quert der Wanderweg oberhalb einer Geländestufe das Val d’Es-cha. Kurz bevor man die Hütte erreicht, kommt man an einer bemerkenswert grossen Steinmännchen-Kollektion vorbei, die den Abzweig zur Fuorcla Pischa markieren. Die Hütte liegt auf einer Anhöhe.

Chamanna d’Es-cha – Piz Kesch (WS 2c, 880 Hm, 3 h) 
Von der Chamanna d’Es-cha leiten im Morgengrauen neue, blau-weiße Markierungen den Höhenrücken hinauf. Das Gelände wird bald felsiger, dank der Markierungen ist die Wegfindung jedoch kein Problem. Der Aufstieg zur Porta d’Es-cha fordert erstmals Handeinsatz, dank der stabilen Ketten lässt sich die Kletterei aber gut meistern. Von der Scharte genießt man zum ersten Mal einen Blick auf das Gipfelziel. Nun geht es ein paar Meter über den Geröllhang hinunter auf den Gletscher. Es wird angeseilt und man quert hinüber zu dem markanten Gletscherrücken auf der Nordseite des Vadret da Porchabella. Am Ende des Rückens geht es zunächst über ein paar lose Felsblöcke zum Einstieg des Nordostporns. Durch eine steile Rinne kraxelt man auf ein Felsband, dann folgt ein Wechselspiel aus leichter Kletterei (2a-2c) und Gehgelände. Es gibt viele Haken und Schlingen zum Zwischensichern, sodass man sich trotz des abschüssigen Geländes sicher fühlt. Rote Markierungen leiten gut den Weg zum Gipfel.

Piz Kesch – Kesch-Hütte (WS 2c, 810 Hm, 2:30 h) 
Etwas unterhalb des Gipfels ist eine Abseilstelle eingerichtet, so lässt sich die schwierigste Kletterstelle auch im Abstieg gefahrlos meistern. Die lange, brüchige Rinne oberhalb des Gletschers kann man auch abseilen (25 m). Über den Gletscherrücken geht es zurück wie beim Aufstieg, dann steigt man auf der Ostseite des Gletschers ab. In diesem Teil hat der Gletscher ein paar Spalten. Rechts von der Felseninsel verlässt man das Eis und findet mit etwas Glück die blau-weißen Markierungen in der Geröllebene. Etwas mühsam geht es durch das Gletschervorfeld Richtung Hütte, mit der Zeit festigt sich das Geröll zum Glück etwas. Zur Kesch-Hütte muss man noch einen kurzen Gegenanstieg meistern, dann steht der Belohnung auf der Hüttenterrasse mit Gletscherblick nichts mehr im Weg.

Abstieg von der Kesch-Hütte (T2, 850 Hm, 1:30 h) 
Von der Kesch-Hütte gibt es zwei Abstiegsmöglichkeiten nach Chants im Val Tuors: Auf der rechten Seite des Flusses gibt es einen T3-Wanderweg, auf der linken Seite eine Mountainbike/T2-Piste. Schöner und einsamer ist der T3-Wanderweg, der durch wilde, teils sumpfige Landschaft führt. Schneller geht der Abstieg über die Schotterpiste. Die Bushaltestelle befindet sich am Berghaus Piz Kesch, der Parkplatz etwas weiter die Strasse hinab.