Bergfexin

Pico del Teide

mountaineering

T3

3715 m

22 km

1500 Hm

8 h

Sendero de Montaña Blanca

Der Teide ist der höchste Berg der Kanarischen Inseln und Spaniens. Der 3715 m hohe Vulkan ist aktiv, am Krater treten noch warme Schwefeldämpfe aus und man spürt die Wärme. Der Teide ist durch eine Seilbahn erschlossen, die bis auf 3555 m reicht. Für die letzten 160 Höhenmeter von der Seilbahnstation zum Teide-Gipfel braucht man eine Bewilligung, die man schon Monate vorher beantragen muss, da täglich nicht mehr als 200 Personen auf den Gipfel gelassen werden. Will man spontan hinauf, bleibt nur die Möglichkeit, vor oder nach den Permit Kontrollen (von 9 – 17 Uhr) zu gehen. Dazu bietet sich die Übernachtung im Refugio Altavista auf 3260 m an. Ist auch dort kein Platz zu bekommen, bleibt nur der nächtliche Aufstieg von «unten», der Ringstrasse auf 2350 m, an. Die 1500 Höhenmeter Aufstieg sind zwar fordernd, die Höhe merkt man am Teide jedoch weniger als in den Alpen, was daran liegt, dass sich der Gipfel näher am Äquator befindet und die Troposphäre dort höher ist. Das Frühaufstehen wird mit einem unglaublichen Sonnenaufgang auf dem Gipfel entlohnt. Der starke Wind verdirbt das ganze allerdings etwas 😉

Nächtlicher Aufstieg von Montaña Blanca 
Der kürzeste und schnellste Aufstieg führt von Montaña Blanca (Bushaltestelle und kleiner Parkplatz) über das Refugio de Altavista zum Gipfel. Da wir für die 1400 Höhenmeter ca. 4 Stunden eingeplant hatten, starteten wir um 4.15 Uhr mit Stirnlampen. Die ersten 400 Höhenmeter kann man zügig auf einer nicht allzu steilen, fahrtauglichen Schotterstrasse zurücklegen. Ab dem zweiten Wegweiser auf 2730 m wird der Weg merklich steiler und schmaler. Ein Schild weist darauf hin, dass man für den Weiterweg Alpinausrüstung benötigt. Insofern kein Schnee liegt, reichen normale Bergschuhe aber völlig als «Alpinausrüstung». Beim Refugio Altavista (3260 m) wollten wir, da wir recht früh dran waren, kurz Pause machen, jedoch wurden wir vom Hüttenwirt ziemlich unfreundlich hinausbefördert, mit der Begründung, dies sei ein Hotel und keine Schutzhütte. Also nicht von dem Namen «Schutzhütte» verwirren lassen… Waren wir auf dem ersten Teil der Hütte noch allein unterwegs, mussten wir uns den Weg nun mit den zahlreichen Hüttenschläfern, die ebenfalls zum Sonnenaufgang oben sein wollten, teilen. Teilweise kam es zu Staus. Der Weg bis zur Seilbahnstation ist wieder etwas flacher, die letzten 163 Höhenmeter ab der Station sind etwas «anspruchsvoller». Um 7.15 Uhr waren wir, eine Stunde früher als geplant, auf dem Gipfel und warteten auf den Sonnenaufgang. Es ist nicht viel Platz auf dem Gipfel, sodass einige auch unterhalb warten mussten. Zudem tritt an manchen Stellen noch schwefelhaltiges Gas aus, die man gerne meidet.

Abstieg via Pico Viejo nach Boca Tauce
Nach dem Sonnenaufgang machten wir uns auf den Rückweg, um den Kontrollpunkt an der Seilbahnstation noch vor 9 Uhr zu passieren. Um nicht auf dem Aufstiegsweg zurücklaufen zu müssen, entschieden wir uns für die längere Abstiegsvariante über den Pico Viejo, der alte Krater des Teide. Dazu läuft man über die Terrasse der Seilbahnstation und folgt dem Wegweiser zum Mirador Pico Viejo. Von dort steigt man über grössere Lavabrocken in eine Lavaebene hinab. Um auf den Kraterrand des Pico Viejo zu gelangen, muss man wieder ein paar Höhenmeter nach oben steigen. Den schönen Blick auf den Teide von dort ist’s aber Wert. Vom Pico Viejo geht es weiter um den Kraterrand herum in Richtung der Hochebene Pico Sur. Von dort steigt man zur Narices del Teide ab, einem weiteren kleinen Krater. Durch ein schönes schwarzes Aschefeld geht es in die Ebene hinab, auf der man auf einem breitem Wanderweg nach Boca Tauce gelangt. Eigentlich war hier auf der Wanderkarte eine Bushaltestelle verzeichnet, vor Ort war jedoch nichts zu finden. So ging es per Autostopp zurück zu unserem Startpunkt.