Mulhacén
T2
3482 m
25 km
1400 Hm
8 h
Hoya del Portillo
Der Mulhacén ist mit 3482 m der höchste Berg der Iberischen Halbinsel und der zweithöchste Berg Spaniens nach dem Teide auf Teneriffa. Zudem ist der Mulhacén der höchste Berg des europäischen Kontinents ausserhalb der Alpen und des Kaukasus. Er liegt im Hochgebirge Sierra Nevada («schneebedecktes Gebirge») in Andalusien. Trotz der südlichen Lage und der Nähe zum Mittelmeer liegt dort die Hälfte des Jahres Schnee. Auf der Nordseite befindet sich sogar ein grosses Skigebiet. In schneearmen Wintern kann es dennoch vorkommen, dass man den Gipfel von Süden ohne Ski oder Schneeschuhe erreichen kann. Eine Abklärung der aktuellen Verhältnisse ist daher wichtig. Off-Season ist der höchste erreichbare Startpunkt der Parkplatz Hoya del Portillo auf 2150 m Höhe. Im Sommer verkehren Busse bis zum Alto del Chorillo auf 2700 m Höhe. Als Tagestour von Hoya del Portillo ist die Wanderung zum Mulhacén stramm, bequemer geht es mit einer Übernachtung im Rifugio Poqueira. Trotz der beachtlichen Höhe stellt diese Route keine alpinistischen Ansprüche, es gibt keine Kletterstellen oder exponiertes Gelände, die 15° Hangneigung werden nie überschritten. Die geringe Steigung macht den Aufstieg trotz der Höhe recht angenehm. Normale Wanderausrüstung ist daher in der Regel ausreichend, bei hartem Schnee können Grödeln hilfreich sein. Mit etwas Glück kann man bei der Tour wenig menschenscheue Iberische Steinböcke beobachten.
Start ist der Parkplatz an der Área Recreativa Hoya del Portillo. Dort folgt man dem markierten Wanderweg zum Rifugio Poqueira, der aufgrund der geringen Steigung ein bequemes Warmlaufen ermöglicht. Den ersten Kilometer führt der Weg durch Kiefernwald, bald wird der schon der Blick auf den flachen Gipfelrücken des Mulhacén frei. An der Kreuzung des Wanderwegs mit dem Fahrweg zum Rifugio Poqueira verlässt man den Hüttenweg und steigt auf dem Versorgungsweg hinauf zur Wegkreuzung am Alto de Chorillo, der Haltestelle des Touristenbusses. Ab hier herrscht auch Fahrverbot für Fahrräder. Von der Kreuzung folgt man dem Pfad den langgezogenen Südrücken des Mulhacén hinauf. Der Gipfel ist beim Aufstieg noch nicht sichtbar, der Vermessungspunkt am oberen Ende des Rückens ist der Mulhacén II. Von diesem sind es noch einmal 100 Höhenmeter zum Gipfel.
Abstiegsvariante: Statt den Hüttenweg kann man vom Alto de Chorillo über den Gratweg zurückwandern. Man folgt dazu der Schotterpiste bis zum Collado de Cascajar Negro und steigt wenige Meter zum Prado Llano hinauf. Von dem Gipfelchen hat man einen schönen Ausblick auf das Meer. Von dort führt der Weg hinunter zum Mirador Puerto Molina, ein schön hergerichteter Aussichtspunkt mit Infotafeln. Von dort ging es auf dem Aufstiegsweg zum Parkplatz.