Lagginhorn
Vom Berghotel geht man zunächst ein kurzes Stück über den Fahrweg hinunter und zweigt dann in der zweiten Kurve bei einer Reflektorstange ab. Steinmännchen leiten über Geröll und Felsplatten zu einer Felsrippe hin, die den Hohlaubgletscher vom Lagginhorngletscher trennt. Achtung, diese Querung führt über morgens meist gefrorene Bäche, Ausrutschgefahr! An der Rippe suche man die erste Kette (im Dunkeln nicht ganz einfach) und hangelt sich dann entlang der Drahtseile über die Rippe. Von der Rückseite der Rippe gelangt man auf den Lagginhorngletscher und steigt auf diesem bis 3270 m auf. Der Gletscherrest hat keine Spalten mehr und ist im oberen Bereich von Felsriegeln unterbrochen. Der Ausstieg erfolgt über eine Geröllschulter, die mit Steinmännchen markiert ist. Der WSW-Grat wird bei ca. 3450 m erreicht. In leichter Kraxelei (I) geht es bis zu einer Platte (II), die klettertechnische Schlüsselstelle des Grates. Der Grat verbreitert sich nach oben hin und es wird mehr Gehen als Klettern. Ab 3800 m steilt der Grat ordentlich auf, bei Firnauflage geht es mit Steigeisen und Pickel weiter. Kurz unterhalb des Gipfels erreicht man eine flache Schulter, wo man den „Gegenverkehr“ vom Gipfel abwarten kann. An dem kurzen Grat und Gipfel selbst ist nicht viel Platz.
Für den Abstieg klettert man den kompletten WSW-Grat ab. Der Grat wird nach unten hin immer einfacher. Den Grat verlässt man schliesslich auf die östliche Moräne des Tälligletschers, von wo ein guter Weg zur Weissmiesshütte hinabführt. Von dort ist schnell die Bergstation Kreuzboden erreicht.