Bergfexin

Krönten

mountaineering

WS II+ <30°

3108 m

19 km

2100 Hm

2 Tage

Bodenberg (Fahrbewilligung nötig)

Kröntenhütte

Als Basis für die Besteigung des Krönten dient entweder die Leutschach- oder die Kröntenhütte. Die einfachste Route führt von der Kröntenhütte über den Westgrat (WS 2c). Die Routen von der Leutschachhütte sind anspruchsvoller. Beliebt ist auch die Überschreitung von der Steinchälenfurggi über den Chli Krönten und Ostgrat (WS+ 3a), wobei der Westgrat dann als Abstieg dient. Der hier beschriebene Normalweg ist bis auf den Gipfelturm leicht: Bis auf knapp 2600 Höhenmeter führt ein markierter Alpinwanderweg, danach folgt eine kurze, flache Gletscherpassage auf dem Glatt Firn zur Kröntenlücke. Auch der Westgrat ist unproblematisch. Lediglich die Besteigung der „Krone“ mit dem Gipfelkreuz erfordert etwas Klettergeschick (2c) und Erfahrung im Sichern und Abseilen.

Zustieg zur Kröntenhütte: 900 Höhenmeter, T2 
Vom Parkplatz bei Bodenberg geht es zunächst noch ein Stück die Straße entlang bis zur Alp Mettlen. Dort kann man sich zwischen zwei Hüttenzustiegen entscheiden: Die kurze und knackige Variante über den Geissfad oder den etwas längeren und weniger steilen Chüeplanggenweg durch das schattige Alpbachtal und am Fulensee vorbei. Der Geissfad wird anscheinend weniger benutzt und ist teilweise etwas zugewachsen.

Krönten: 1200 Höhenmeter, WS 2c 
Von der Kröntenhütte folgt man dem blau-weiss markierten Weg zum Obersee. Über den Buckel nördlich des Kessels des Obersees führt ein recht bequemer Weg bis zum Abzweig zum Oberseemändli (P.2115). Danach wird der Weg etwas felslastiger. Man traversiert die Ostflanke des Graw Stocks (2454 m) und gelangt auf die Gletscherschliffplatten vor dem Glatt Firn. Ein paar Steinhaufen leiten zum Rand des Gletschers. Der Name Glatt Firn ist treffend gewählt, der Gletscher ist nicht sonderlich steil und hat wenige Spalten. Man steigt am östlichen Rand des Gletschers hinauf zu der Firnmulde vor der Kröntenlücke. Hier wird abgeseilt und es geht über den breiten Westgrat, teils über Schnee, teils über Schutt, zum Fuß der Gipfeltürme, die das namensgebenden Krönchen bilden. Den etwas niedrigeren Westturm kann man schnell und ungesichert erklimmen (II). Der zwei Meter höhere Ostturm mit dem Gipfelkreuz ist jedoch nicht ganz so einfach zu erobern. Von der Lücke zwischen den beiden Gipfeltürmen traversiert man auf die Nordseite des Turms und erklettert diesen dann über die Rückseite (2c). Die Querung ist ausgesetzt, es gibt jedoch fünf Bohrhaken zum Sichern. Klettererfahrene können auch durch den engen Kamin (3a) auf der Südseite aufsteigen.

Abstieg via Fulensee: 2100 Höhenmeter, T2 
Vom Gipfel kann an der eingerichteten Abseilstelle (1×12 m) über die Südseite des Turms abgeseilt werden. Zurück zur Kröntenhütte geht es wie beim Aufstieg. Hartgesottene können im Obersee ein erfrischendes Bad nehmen. Für den Abstieg nach Bodenberg empfiehlt sich die knieschonendere Variante über den Chüeplanggenweg. Ein Highlight auf dem Abstieg ist das alpine Hochmoor um den Fulensee und der Fulbach-Wasserfall. Im schattigen Tal des Alpbachs wandert man anschließend über die Alp Chüeplangg (Verkauf von Geißkäse und Getränken), Schattig Boden und Sulzwald zurück nach Bodenberg.