Bergfexin

Korab

mountaineering

T2

2764 m

20 km

1500 Hm

8,5 h

Radomirë

Der Korab ist der höchste Berg von gleich zwei Ländern, Albanien und Nordmazedonien. Entsprechend finden sich zwei Bezeichnungen für den Berg: In Albanien heisst er Maja e Korabit, auf Mazedonisch Golem Korab (Голем Кораб). Der Berg hat zwei sehr gegensätzliche Seiten: Gegen Westen hin fallen die Felswände steil ab, im Osten präsentiert sich der Korab als Wiesenkuppe. Sowohl die Besteigung von der albanischen (Radomirë) als auch mazedonischen Seite (Strezimir) verlangen keinerlei alpinistische Fähigkeiten, lediglich eine gute Ausdauer, da die Anstiege lang sind. Der Aufstieg von Albanien hat neben der vollständig asphaltierten Zufahrt zum Startpunkt den Vorteil, dass man ein eine Rundtour machen kann. Die Wanderwege sind nach Alpenvorbild rot-weiss-rot markiert und zum grössten Teil gut erkennbar. Die Route von Stretimir und der kürzere Aufstieg von Albanien werden gut besucht, der längere Weg über die Hochebene Gryka e Panairit und das Hochtal Fusha e Korabit wird seltener begangen.

Aufstieg via Normalweg von Radomirë 
Die Wanderung beginnt gegenüber dem Guesthouse Korabi in Radomirë. Nachdem man einen Fluss überquert hat wendet man sich nach rechts (Achtung, Abzweig leicht zu übersehen!) und folgt dem Pfad an ein paar Hütten vorbei. Dahinter geht es durch ein lichtes Wäldchen auf einen Wiesenrücken, dem man bis zu einer Anhöhe mit schöner Aussicht folgt. Von dort quert man einen grünen Talkessel und steigt dann einen steilen Hang hinauf in ein weites Hochtal. Dieses wandert man zu einer Einsattelung auf dem Korab-Südgrat hinauf, das sogenannte Kleine Korab Tor (Porta e Korabit të Vogël/ Mala Korabska Vrata). Über den breiten Grat geht es unschwierig zum Gipfel.

Auf dem Korab weht allein die mazedonische Flagge.
Blick zum abweisenden Korab-Nordgipfel
Blick auf die Ebene Gryka e Panairit

Abstieg über die Gryka e Panairit Hochebene 
Der Abstieg führt zunächst ein Stück über die mazedonische Seite: Dieser Weg ist regelmässig mit schwarz-gelben Stangen markiert. Auf 2450 Meter Höhe verlässt man den Wanderweg nach Strezimir und steigt über einen steilen Geröllpfad hoch zu einer Scharte im Grat, der zugleich die Staatsgrenze bildet. Ab dort gibt es wieder rot-weisse Markierungen, die einen in die Hochebene Gryka e Panairit hinunterleiten. Im vorderen Teil der weiten Ebene weiden Schafe, der hintere Teil ist ein aussergwöhnliches Sumpfgebiet. Man verlässt den Talkessel über eine Anhöhe und gelangt durch etwas unübersichtliches Felsblockgelände in das Quertal von Fusha e Korabit. Auch dieses Tal wird als Schafweide genutzt. Nun geht es drei Kilometer recht flach durch den Talboden. Der letzte Abschnitt führt neben einer Schlucht über einen steileren Hang hinunter zu den Alpen oberhalb von Radomirë. Man folgt ein kurzes Stück dem breiten Schotterweg und quert durch Felder hinüber zum Fluss Veleshicë. Der Wanderweg führt am Fluss entlang zurück nach Radomirë.