Bergfexin

Imbabura

mountaineering

T5- II

4640 m

10 km

1400 Hm

8 h

 Cashaloma

Der Imbabura gilt in der Mythologie der indigenen Bevölkerung Ecuadors als heilig, was vermutlich darauf zurückzuführen ist, dass sich der Gipfel auch bei gutem Wetter oft unter einer Wolkenhaube versteckt. Zugegeben, mit einer solchen Prognose 1400 Höhenmeter Aufstieg auf sich zu nehmen, motiviert nicht gerade. Wenn einem der Wettergott wohlgesonnen ist, eröffnet sich jedoch eine fantastische Aussicht auf den Cayambe und die fast 2000 Meter tiefer gelegene Laguna San Pablo. Die Route zum Gipfel ist sehr gut markiert, in regelmässigen Abständen gibt es Wegtafeln, die einem anzeigen, wo auf der Route man sich gerade befindet und wie weit es bis zur nächsten Tafel ist. Die Kletterstellen wurden zudem neu mit Bohrhaken und zwei Abseilstellen ausgerüstet. Wer sich im II. Schwierigkeitsgrad wohlfühlt, wird an der Kraxelei auch ohne Seil viel Freude haben. Man kann sich auch mit dem Nordgipfel begnügen, die schwierigeren Stellen folgen am Grat zum Hauptgipfel. Bis zum Nordgipfel ist die Schwierigkeit T4.

Primera Cumbre (T4) 
Am besten startet man mit Sonnenaufgang vom Parkplatz auf 3380 m Höhe. Durch die letzten Bäume und Felder wandert man zur Bomba de Agua (Wasserspeicher) auf 3511 m. Darüber geht es auf einem erdigen Pfad durch sehr steilen Páramo geradeaus bergauf, Serpentinenwege existieren in Ecuador nicht. Nach dem Wegpunkt Letrero (3612 m) wird endlich der Blick auf den Cayambe frei. Es geht weiter steil über einen grasbewachsenen Rücken weiter, bis man beim Wegweiser Páramo de Almohadillas (Kissen-Páramo) auf 4174 m nach links in die Flanke eines Felskopfs ausweicht. Auf dem schmalen Pfad zum Pass «Bosque de Polylepis», 4290 m, muss erstmals etwas gekraxelt werden. Von dem Pass hat man einen tollen Tiefblick auf den Polylepiswald auf der anderen Seite, insofern von dort keine Wolken heraufziehen. Nun geht es über den deutlichen Gratweg zum «Inicio de la Rocca», dem Beginn der Felskletterei auf 4480 m. Diese bewegt sich überwiegend im Ier Bereich und nur an einer Stelle, bei einem Rinnensystem, ist die Wegführung etwas unklar (man nehme die Rinne ganz links). Man gelangt auf eine runde Kuppe und stellt dann fest, dass das noch nicht das Ende ist, es darf noch etwas weitergekraxelt werden, bis die Primera Cumbre, 4570 m, erreicht ist.

Cumbre Máxima (T5- II)
Die schwierigste Passage der Tour ist diejenige, die man vom Nordgipfel aus sieht: Bei einer neuen Abseilstelle klettert man zu einem Pfad ab, der sehr exponiert zu einer mit Drahtseil gesicherten Kletterstelle führt, über die man auf die andere Gratseite wechselt. Von dort steigt man auf den Weg ab, der unterhalb der Gratzacken zum Kraterrand hinaufführt. Ein guter Pfad am Kraterrand bringt einen Richtung Hauptgipfel. Ein Hindernis gibt es noch zu überwinden, man ersteigt den Gipfel nämlich von der Rückseite und muss dazu über einen brüchigen Sattel klettern (II). Auf der anderen Seite (Achtung oft Eis!) quert man exponiert unter dem Gipfelaufbau und ersteigt diesen dann von der Ostseite. Die Cumbre Máxima, 4640 m, erwartet uns mit einer traumhaften Aussicht auf den Cayambe und einem Tiefblick auf die die 2000 m tiefer gelegene Laguna San Pablo.
Rückweg wie Aufstieg.

Gipfelblick zum Cayambe
Zoom zum Cayambe
Blick über die Laguna San Pablo zum Fuya Fuya