Hoher Angelus
Kanzellift – Düsseldorfer Hütte (T2, 400 Hm, 4 km, 1:30 h)
Der Zustieg zur Düsseldorfer Hütte kann durch Benutzung des Kanzellifts auf ca. 1,5 h verkürzt werden. Ein gut angelegter Weg führt durch das hübsche Zaytal zur Hütte hinauf. Diese bietet eine tolle Aussicht auf den Ortler und eine sehr gute Küche!
Düsseldorfer Hütte – Hoher Angelus (T4+ II A/B, 800 Hm, 3 km, 2,5 h)
Viel zu schnell lassen wir die idyllischen Zayseen hinter und tauchen nach dem Abzweig zur Tschengelser Hochwand in die traurige Gerölllandschaft ein, die der Zaygletscher hinterlassen hat. Gute Markierungen leiten durch das unübersichtliche Gelände an einem Gletschersee vorbei zum Nordwestgrat des Hohen Angelus. Achtung, die auf älteren Karten noch eingezeichnete direkte Route zur Angelusscharte existiert nicht mehr! Der Nordwestgrat, die sogenannte Reinstadlerroute, ist die heute gebräuchliche. Ein senkrechtes Wandl leitet den Beginn des versicherten Steigs (A/B) ein. Nach oben hin flacht der Grat wieder ab und man darf ohne Drahtseilhilfen kraxeln (bis II). Dann geht es am Gletscherrand entlang (Achtung, früh in der Saison können Steigeisen nötig sein!) zum kurzen Südwestgrat. Dieser wird in anregender Kraxelei überwunden.
Abstieg via Angelusscharte und Rosimjoch zum Kanzellift (L, 1300 Hm ab, 5 km, 4 h)
Der Abstieg zur Angelusscharte geht problemlos und ist vereinzelt mit Steinmännchen markiert. Der Abstieg von der Scharte auf den Laaser Ferner ist durch den Gletscherrückgang mühsam geworden und extrem steinschlägig! Am besten, man steigt einzeln durch das flüchtige Geröll ab. Danach quert man den flachen Laaser Ferner und peilt die Scharte nördlich des Rosimjochs an. Der Anstieg zur Scharte ist kurzzeitig etwas steil. Weil es mittlerweile ziemlich wolkig war, stiegen wir nicht mehr zur Vertainspitze auf, sondern auf den Rosimferner ab. Das ist angenehmer als der «Weg» im Geröll oberhalb des Gletschers. Vor dem Gletscherabbruch verliessen wir das Eis und suchten uns den Weg durch Geröll zum Rosimtal. Die Wegfindung nicht ganz einfach, da das Gelände durch den Gletscherschwund noch in Bewegung ist. Man sollte versuchen, den grossen Felsblock mit den Vermessungszeichen zu finden. Steinmännchen leiten von dort über eine Stufe in ein Geröllkar hinunter, von man auf der Seitenmoräne zu einem Plateau gelangt. Dort beginnen gelbe Wegmarkierungen. Mit dem Abstieg durchs Rosimtal lässt man das Geröll hinter sich und auch die Wegspur wird immer deutlicher. Vom grünen Rosimboden quert man zur Bergstation des Kanzellifts (Pulpito) zurück.