Bergfexin

Guagua Pichincha

Die Höhenlinien auf der Karte stimmen nicht und er nördliche Gipfelpunkt «Volcán Pichincha 4794» ist falsch platziert!

mountaineering

T4 I/T5 II

4776 m

5 km

550 Hm

3,5 h

Refugio del Volcán Pichincha

Ecuadors Hauptstadt hat einen ganz besonderen Hausberg: Mit 4776 m ist der zweigipfelige Pichincha fast so hoch wie der Mont Blanc und obendrein handelt es sich dabei um einen aktiven Vulkan! Der Guagua Pichincha (junger Pichincha) ist der höchsten Punkt eines gewaltigen Kraters von 2 Kilometern Durchmesser. Der Kratergrund liegt gut 700 Meter tiefer, dort zeugen Fumarolen von der andauernden vulkanischen Aktivität. Der letzte Ausbruch liegt allerdings schon etwas zurück, im Jahr 1999 schleuderte der Vulkan zuletzt Asche auf Quito. Der Rucu Pichincha (alter Pichincha) ist bekannter, da er näher an Quito liegt und von der Seilbahn TelefériQo erschlossen ist. Bedingt durch die Nähe zur Millionenstadt Quito sind beide Gipfel mit zahlreichen Wanderwegen erschlossen. Dem Guagua Pichincha kann man mit einem Geländewagen fast bis aufs Haupt fahren, eine Sandpiste reicht bis zum Refugio del Volcán Guagua Pichincha 200 Höhenmeter unter dem Gipfel. Die Wanderung zum Hauptgipfel erfordert etwas Kraxelgeschick, ansonsten braucht man für die meist schneefreie Tour keine besondere Ausrüstung. Wer die Tour noch etwas ausdehnen möchte, kann noch den Nordgipfel besuchen, dies ist eine spannende Kraxeltour. Oder man wandert weiter zum Rucu Pichincha und nimmt dann die Seilbahn TelefériQo.
Vom Refugio wandert man auf einen breiten Sandweg zunächst zum Cruz Guagua hinauf. Vom Sattel unterhalb der Gedenkstätte erreicht man einfach den südlichen Vorgipfel, mit dem sich viele Touristen begnügen. Die Betonsäule gibt hier eine Höhe von 4781 m an, was aber nicht stimmt. Vom Vorgipfel klettert man über ein paar Felsen ab und quert dann über ein helles Sandfeld zum Felsaufbau des Hauptgipfels hin. Diesen erklettert man über einen kurzen Kamin (II). Nun kann man entweder über den Vorgipfel auf gleichem Weg zum Parkplatz zurückkehren, oder man «surft» durch das Sandfeld zwischen den beiden Gipfeln ab, bis man auf einen vom Refugio kommenden Querpfad stösst (leicht zu übersehen). Diesem führt unter der Felswand zurück zum Refugio.

Verlängerung: Kraxeltour zum nördlichen Vorgipfel  
Will man die Tour fortsetzen, folgt man dem Pfad zum südlichen Vorbau des Nordgipfels. Dieser schwarze Basaltfels lässt sich ebenfalls durch einen Kamin erklettern (II, etwas anspruchsvoller als der Kamin am Hauptgipfel). Darüber gelangt man auf ein kleines Plateau mit Basaltsäule und folgt einer Pfadspur nach rechts. Steinmänner zeigen an, wo man die Ostflanke hinaufkraxeln muss. Oben angekommen, erreicht man wieder ein helles Sandfeld, über das es auf die nächste Felsstufe zu geht. Hat man diese erkraxelt, ist der Nordgipfel erreicht. An zwei Stellen gibt es sogar alte Drahtseilversicherungen, denen man aber nicht unbedingt trauen sollte. Der Rückweg erfolgt anfangs auf dem Hinweg und nach Erreichen des Abstiegs vom Hauptgipfel weiter auf dem Querpfad unterhalb der Felsen.