Fuya Fuya
Der Fuya Fuya steht oft am Anfang eines Akklimatisierungsprogrammes in Ecuador: Die noch relativ geringe Höhe von 4279 m und wenige Höhenmeter Aufstieg machen den lang erloschenen Vulkan zu einem geeigneten Ziel, um in den Andinismus einzusteigen. Der Fuya Fuya wird in der Regel als Tagestour von Otavalo oder Quito aus gemacht. Ein früher Aufbruch empfiehlt sich trotz der Kürze der Tour, da das Wetter morgens meist deutlich besser ist. Zum Ausgangspunkt, der Laguna de Mojanda, kann man sich sogar mit einem normalen Stadt-Taxi bringen lassen. Der Normalweg über Südflanke und Südwestgrat führt auf gut sichtbaren Pfaden durch Páramo und beinhaltet nur zum Schluss leichte Kraxelei (T3). Anspruchsvoller ist die hier vorgestellte Aufstiegs-Variante über den Ostgrat. Diese ist nur geübten Bergsteigern zu empfehlen, da eine Kletterstufe im oberen II. Schwierigkeitsgrad und eine kurze exponierte Gratpassage überwunden werden muss (T5).
Kraxelvariante über den Ostgrat
Von der Laguna de Mojanda führt ein gut sichtbarer Weg durch hohes Gras zum Sattel zwischen Ost- und Westgipfel hinauf. Es gibt auch Pfade, die den Ostgipfel direkt von der Ostseite angehen, diese sind aber sehr steil. Wer mag, kann zunächst vom Sattel noch den Ostgipfel angehen. Vom Sattel führt ein mit interessanten Pflanzen bewachsener Grat auf eine Felsnadel zu. Wir kletterten rechts von der Nadel durch einen kurzen Kamin hinauf (II+), die Schlüsselstelle. Hinter der Nadel geht es auf der linken Gratseite in eine Scharte hinab (exponiert) und von dort über feste Felsen (I) auf der Gratschneide weiter zum Gipfel.

Abstieg via Normalweg
Für den Abstieg nehmen wir den einfacheren Normalweg. In südwestlicher Richtung kraxelt man über ein paar einfache Stufen ab (T3) und erreicht dann eine Einsattelung auf dem Grat zwischen Fuya Fuya und Cerro Colongal. Nun geht es auf einem Graspfad unterhalb des Gipfels zurück Richtung Aufstiegsroute. Alternativ kann man einen Pfad nehmen, der einen kurzen Umweg über einen Hügel mit schönem Ausblick auf die Laguna de Mojanda macht. Dieser Pfad vereinigt sich weiter unten wieder mit dem Hauptweg.