Bergfexin

Dreiländerspitze

WS II < 30°

3197 m

20 km

1200 Hm

7,5 h

Bielerhöhe

Die Dreiländerspitze ist ein beliebtes Hochtourenziel in der Silvretta. Über den Gipfel verläuft die Grenze zwischen dem Schweizerischen Graubünden und den österreichischen Bundesländern Tirol und Vorarlberg, daher der Name Dreiländerspitze. Die meisten Besucher besteigen den Gipfel von der österreichischen Seite. Die über 2000 m mit dem Auto erreichbare Bielerhöhe ermöglicht konditionsstarken Bergsteigern sogar eine Besteigung als Tagestour. Den zustieg zur Wiesbadener Hütte könnte man zudem mit dem MTB verkürzen – die Schotterstrasse hat jedoch einige steilere Passagen. Obwohl die Dreiländerspitze den Ruf hat, etwas anspruchsvoller zu sein als die Nachbarn Piz Buin und Silvrettahorn und die spitzige Gipfelpyramide von der Ferne betrachtet auch mächtig Eindruck schindet, wird sie oft ohne Hochtourenausrüstung begangen, da der schwindende Vermuntgletscher ausser der Randspalte kaum noch Spalten aufweist. Routinierte Bergsteiger brauchen für den etwas luftigen Übergang zum Gipfel kein Seil, wer noch nicht viel Erfahrung in exponiertem Gelände hat kann aber gut an den Bohrhaken gesichert werden.

Der erste Teil der Tour ist lang, aber einfach: Von der Bielerhöhe geht es über die Staumauer und dann am Ostufer des Silvretta-Stausees entlang zum Eingang des Ochsentals. Um Energie zu sparen, folgt man am bestem dem Versorgungsweg der Wiesbadener Hütte. Auf dem breiten Schotterweg lassen sich die ersten 7 Kilometer schnell zurücklegen. Nach ca. 2 Stunden erreicht man die Wiesbadener Hütte. Noch sieht man das Ziel nicht. Von der Hütte geht es auf dem markierten Weg über Geröllfelder Richtung Ochsenscharte weiter zum Rand des Vermuntgletschers. Der Einstieg ist flach und spaltenlos, nach oben hin steilt sich der Gletscher auf. Man peilt die gletscherfreie Nordwestflanke der Dreiländerspitze an. Vor dem Übergang auf das Geröll sollte man auf die Randspalte achten. Von weitem erkennt man nicht, dass es einen gut ausgetreten Pfad durch den steilen Geröllhang gibt (Steinmännchen). Auf diesem Pfad gelangt man zum Westgrat. In leichter Kletterei (max. II) geht es nun zum berühmt-berüchtigten Übergang, der gut mit Bohrhaken ausgerüstet ist. Man klettert in die Scharte ab, entweder über die Südwand mit zwei guten Stufen oder direkt über die Kante nach dem Bohrhaken. Dann geht es auf ein breites Felsband links vom Gipfel. Am Ende des Bandes wechselt man die Gratseite und klettert über ein ca. 3 m hohe Felswand zum Kreuz hinauf. Am Gipfel ist Platz für allerhöchstens 3-4 Personen, bei einem Start von der Bielerhöhe sind die Hüttenschläfer dann zum Glück schon weg.
Rückweg wie Hinweg oder alternativ von der Wiesbadener Hütte über den Wanderweg zum Silvretta-Stausee.