Chüealphorn
Die höchste Erhebung in der Bergkette zwischen Dischmatal und Sertigtal wird im Sommer nicht oft besucht. Die Tour ist recht geröllastig, was den Berg für Skitouren angenehmer macht. Der kleine spaltenarme Gletscher an der Nordflanke kann bei Ausaperung problemlos ohne Seil überquert werden; da er eine 30° steile Stelle aufweist, müssen Steigeisen und Pickel dennoch mit ins Gepäck.
Der Anfang der Tour ist simpel: Von Dürrboden aus geht es auf einem Bergwanderweg bis zum Scalettapass (Wegweiser). Hier geht es rechter Hand über einen breiten, grasigen Rücken in eine Schuttebene mit zwei kleinen Seelein. Auf der rechten Seite des Baches, der die Seen speist, steigt man im Geröll hinauf zum Rand des Chüealpgletschers. Man findet einige Steinmännchen, die den Weg leiten. Am besten, man hält einfach auf den höchsten Punkt des Felsbuckels zu. Den anfangs flachen Gletscher quere ich zunächst zwischen den zwei aus dem Eis ragenden Felsinseln, da dann ein etwas steilerer Bereich kommt, halte ich mich am oberen Rand. Kurz bevor man wieder auf Fels trifft, gibt es allerdings eine heikle Stelle: Eine Eis-Geröll-Mischung gerade in der steilsten Stelle (Achtung, hier ist auch noch die Spalte!) erfordert ein paar beherzte Schritte. Wieder auf dem Fels geht es zunächst durch eine Schuttmulde nach oben Richtung Ostgrat. Über diesen erreicht man dann mit leichter Kraxelei den Gipfel. Zurück auf dem Hinweg.