Blanca Peak
Der Blanca Peak ist der höchste Berg der Sangre de Cristo Range und der vierthöchste Berg der Rocky Mountains. Dem Indianerstamm Navajo gilt der dominante Berg als heilig, sie nennen ihn Sisnaajiní. Die Tour ist landschaftlich ist äusserst abwechslungsreich: Sie beginnt in der Steppe, führt durch mediterranen Kiefern-Kakteenwald, dann in alpine Birken- und Nadelwälder, über Tundralandschaft mit zahlreichen Bergseen und endet schliesslich in den Geröllhalden oberhalb von 4000 Metern Höhe. Der Gipfelgrat erfordert leichte Kraxelei, während der Rest der Tour auf ausgeprägten, aber steinigen Wegen verläuft. Als Tagestour ist die Besteigung des Blanca Peaks extrem anspruchsvoll, mit knapp 30 Kilometern Wegstrecke und 2000 Höhenmeter Auf- und Abstieg. Mit einer Zeltübernachtung lässt sich die Tour auf zwei Tage aufteilen, am Como Lake gibt es schöne Zeltenmöglichkeiten. Wer über einen hohen Geländewagen verfügt, kann mindestens 300 Höhenmeter und 5 Kilometer einsparen.
Eine Besteigung des Blanca Peak lässt sich gut mit einem Besuch des Great Sand Dunes Nationalparks verbinden. Ideal für einen Rasttag nach der langen Tour 😉
Viele beginnen die Tour gegen 2400 m Höhe, ab dort wird die Lake Como Road steinig. Für knapp zwei Kilometer führt die steinige Strasse geradeaus auf den Berg zu. Wenn die Strasse beginnt, sich in Kurven den Hang hinaufzuwinden, bessert sich die Wegqualität. Landschaftlich wähnt man sich hier mehr in Südeuropa, es gibt Kiefern und Kakteen. Sobald man das Tal des Halbrook Creek erreicht, befindet man sich wieder im für die Höhenstufe typischen Birken- und Nadelwald. Nach ca. 3 Stunden ist der Lake Como erreicht, wo man gut zelten könnte. Der Weg führt am Nordufer entlang auf das Hochplateau der Blue Lakes. Dort endet die Piste. Ein gut sichtbarer Pfad bringt einen über den Hang mit Wasserfall auf das Plateau der Crater Lakes. Über Geröll geht es in Richtung des steilen Talschlusses. Steinmännchen leiten durch das etwas unübersichtliche Gelände auf den Sattel zwischen Blanca Peak und Ellingwood Point. Vom Sattel mit dem grossen Steinmann geht es noch 200 Höhenmeter den Nordwestgrat hoch, es gibt aber weniger zu kraxeln, als man von unten meinen könnte, hält man sich mehrheitlich rechts des Grates. Lediglich die letzten Meter vor dem Gipfel erfordern etwas Klettergeschick, vor allem wenn in der Westflanke Eis liegt, muss man auf den etwas exponierten Grat ausweichen.
Abstieg auf dem Hinweg.
Sonnenuntergang im Great Sand Dunes Nationalpark