Arapaho Traverse
Der North Arapaho ist der höchste Gipfel der sogenannten Indian Peaks. Der Name Arapaho stammt von einem der Stämme der der «Native Americans». Obwohl South und North Arapaho nicht die für die Amerikaner magische 14.000-Fuss-Marke erreichen, ist die anspruchsvolle Traverse zwischen den beiden 4000er Gipfeln bei Bergsteigern beliebt. Neben der spannenden Kraxelei über für die Rocky Mountains ganz passablem Fels besticht die Tour durch Tiefblicke auf Colorados grössten «Gletscher» beziehungsweise das, was davon noch übrig ist. Die Wegfindung ist trotz verblasster Markierungen und Steinmännchen nicht ganz trivial, da es oft mehrere Varianten gibt.
Vom Fourth of July Trailhead führt ein gut ausgebauter Wanderweg mit gemächlicher Steigung durch Wald auf eine Hochebene. Bei der Fourth of July Mine (Holzwegweiser) verlässt man den Weg, der geradeaus weiter zum Arapaho Pass führt, und steigt im Zickzack zum Pass zwischen Old Baldy und South Arapaho auf. Beim Aufstieg auf den 4067 m hohen Südgipfel muss man etwas über grosse Blöcke kraxeln (T3).
Nun beginnt der spannende Teil, die Traverse zum North Arapaho Peak. Für Hin- und Rückweg sollte man gut 2 Stunden Zeit einplanen, auch wenn der Gipfel nahe aussieht! Der Grat beginnt zunächst einfach. Vor dem ersten Gratpunkt leitet ein oranger Pfeil nach unten, der Gratpunkt wird auf der linken Seite durch einen Kamin erklettert, da der direkte Aufstieg schwierig zu klettern wäre. Dahinter führen von Pfadspuren weiter zur Schlüsselstelle, eine griff- und trittarme 2,5 Meter hohe Platte (III) in einer Gratscharte. Die Stelle ist immerhin nicht sonderlich ausgesetzt. Nach der Platte steigt man über einen exponierten, hellen Felsrücken abwärts, folgt Pfadspuren vor zwei weitere imposante Felsaufschwünge, die man nicht überklettert, sondern links umgeht. Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder man kraxelt durch eine Felsformation, die einem Schlüsselloch ähnelt, oder folgt Begehungspuren mehr am Grat. Dann muss man auf den Punkt achten, wo Steinmännchen nach links vom Grat hinunter leiten. Geht man zu weit, endet man an einem Überhang mit rötlichem Sand. Diesen umgeht man in der Westflanke. Nach etwas Querung folgt eine schöne Kletterpassage in festem Fels, dann wechselt man auf die andere Seite des Grates in eine sandige Rinne, aus der man über grosse, aber zweifelhaft feste Klemmblöcke in einer Rinne herausklettert. Darüber ist auch schon fast das weitläufige, flache Gipfelplateau erreicht.