Allalinhorn
Zustieg zur Britanniahütte via Glacier Trail (T4, 950 Hm, 4 h)
Der «Glacier Trail» beginnt am Mattmark-Stausee. Vom Parkplatz beim Restaurant geht man am westlichen Ufer des Stausees entlang bis zum ersten Abzweig. Dort wandert man über einen bequemen Weg via Schwarzbergalp zum Schwarzbergchopf hinauf. Vom diesem steigt man ein paar Höhenmeter durch Geröll ab und gelangt zunächst auf den Allalingletscher. Stangen markieren einen sicheren Weg über den Gletscher, sodass man das Eis bei entsprechenden Bedingungen auch unangeseilt queren kann. Es folgt ein Geröllfeld zwischen den beiden Gletschern, dann quert man die Zunge des Hohlaubgletschers ebenfalls entlang von Stangen. Nach der Seitenmoräne geht es steil hoch zur Britanniahütte. Auf der Terrasse oder in den Schaukeln kann man den herrlichen Gletscherblick bei einer Erfrischung genießen.
Allalinhorn via Hohlaubgrat (WS+ II+, 1100 Hm, 4-5 h)
Entlang der blauen Markierungen geht es von der Britanniahütte runter auf den Hohlaubgletscher. Am nördlichen Gletscherrand umgeht man die Spaltenzone in der Gletscherzunge und peilt dann den Hohlaubgrat auf 3100 m an. Bei gutem Firn kann man noch weiter auf dem Gletscher aufsteigen. Man passiert die Felseninsel in der Mitte des Gletschers linkerhand und steigt dann zwischen P. 3337 und einer Felsnase auf den Grat. Über zunächst wenig steiles Fels-/Eisgelände gelangt man zu einer Felskuppe (P. 3543). Von dieser hat man einen tollen Blick auf den weiteren Aufstieg. Von der Kuppe muss man ein paar Höhenmeter hinab zu einem Sattel, danach geht es mässig steil immer entlang der Gratkante (aber nicht zu nahe, Wechten!) hoch zu der einer 50 m hohen Felsstufe, der Schlüsselstelle des Grates. Da an dieser Felsstufe gesichert werden muss, bildet sich dort oft Stau. Es gibt zwei Sicherungsstangen, an denen Stände eingerichtet werden können und Bohrhaken zum Zwischensichern. Der untere Felsabsatz, auf dem die erste Stange steht, ist etwas schwieriger (III mit Fixseil II+) zu erklettern, die zweite Stufe ist etwas kürzer und leichter (II). Nach der Kletterstelle sind es nur noch wenige Meter zum felsigen Gipfel.
Normalweg zum Mittelallalin (L, 570 Hm, 1:30-2 h)
Der Abstieg zum Mittelallalin ist meist eine Gletscherautobahn. Vom felsigen Gipfel steigt man zunächst in eine kleine Mulde unterhalb des Gipfels ab. Über die Westflanke des Allalinhorns gelangt man unter das Feejoch und folgt der Spur zu der riesige Querspalte. Die Spalte kann mithilfe einer Leiter überwunden werden, die jedes Jahr dort platziert wird. Nach der Spalte quert man hinüber zum Hinter Allalingrat. Ab den beiden Gletscherskiliften ist eine Piste bis zur Bergstation Mittelallalin präpariert.
Abstieg von Felskinn nach Zermeiggern (T4, 1300 Hm, 2 h)
An der Bergstation Mittelallalin traf mich fast der Schlag, als ich den Preis für die Fahrt nach Saas-Fee erfuhr. Dann doch lieber zu Fuss absteigen! Allerdings hatten wir keine Ahnung, ob man vom Mittelallalin nach Felskinn über den Gletscher absteigen konnte, also fuhren wir notgedrungen mit der Metro Alpin zum Felskinn. Von dort leitet ein blau-weiss markierter Weg über den Chessjengletscher zum Egginerjoch. Über Moränenschutt wanderten wir weiter zum Heidefriedhof. Grabsteine haben wir dort allerdings keine gefunden. Ab P.2731 führt ein rot-weisser Wanderweg hinab zum Wasserkraftwerk Zermeiggern. Gegenüber dem See befindet sich eine Bushaltestelle, wovon stündlich ein Bus nach Mattmark verkehrt.