Barre des Écrins
Tag 1: Pré de Madame Carle – Refuge des Écrins (1300 Hm, L, ca. 4 h)
Bereits der Zustieg zum Refuge des Écrins ist «alpin» und mit 1300 Höhenmetern kein Spaziergang. Vom grossen Parkplatz am Refuge du Pré de Madame Carle geht es auf dem gut ausgebautem und stets gut frequentiertem Wanderweg zum Refuge du Glacier Blanc hinauf. Der Weiterweg zum Refuge des Écrins ist nur mit Steinmännchen markiert. Über Gletscherschliffplatten und Altschneefelder geht es zum Fuss des Glacier Blanc, der Übergang auf den Gletscher ist unschwierig. Dem Gletscher folgt man nun auf der rechten Seite zwei Kilometer bis unter das Refuge des Écrins. Achtung, es gibt teils grosse Spalten, anseilen ist sinnvoll! Das Refuge des Écrins zu erreichen erfordert nochmals Anstrengung: Der Pfad zur Hütte ist an einigen Stellen von Geröll verschüttet, die 150 Höhenmeter Aufstieg im losen Moränenschutt kosten Kraft.
Abstieg ins Tal (2250 Hm, 6-8 h)
Für das Abklettern des Grates sollte man genauso viel Zeit einplanen wie für den Aufstieg. Am Ende des Grats seilt man in die Brèche Lory auf den Schneegrat ab, die Abseillänge ist ca. 15 m. Dann geht es auf der gleichen Route zurück. Beim Abstieg bietet sich eine Pause im Refuge du Glacier Blanc an, da für das Refuge des Écrins ein Gegenanstieg in Kauf genommen werden müsste. Der Abstieg beinhaltet noch kleinere Gegenanstiege, die Dauer ist nicht zu unterschätzen.