Bergfexin

Wildhorn

mountaineering

L

3250 m

26 km

2200 Hm

2 Tage

Hubelmatte

Wildhornhütte

Als Zweitagestour mit Übernachtung auf der Wildhornhütte ist die Tour zum Wildhorn eine nicht allzu anstrengende, einsteigerfreundliche Skihochtour. Gletscherausrüstung braucht man für die Überquerung der beiden kleinen, flachen Gletscher in der Regel nicht.

Tag 1: Zustieg zur Wildhornhütte via Iffighore (1260 m auf / 230 m ab) 
Der kürzeste Zustieg zur Wildhornhütte wäre von der Iffigenalp, die Strasse dorthin ist aber im Winter gesperrt und wäre nur mit dem 4×4 Taxi erreichbar. Ein etwas längerer Zustieg führt von der Hubelmatte ab der Strassensperrung über die Iffighore. Wir nehmen gern am Zustiegstag noch einen Gipfel mit und machen uns auf den Weg zur Iffighore. Vom Parkplatz geht es zum Ende der asphaltierten Strasse und dann über eine Waldschneise hinauf zu einem Alpgebäude. Darüber gelangt man wieder an die Iffigenstrasse. An der Kurve folgen wir der zugeschneiten Pörisstrasse, die durch den Wald hinauf zu P.1652 führt. Ab dort geht es durch das flache Tal weiter, bis uns ein Wegweiser und zahleiche Spuren den Weg den steilen Hang des Hohbergs hinauf leiten. Nach ein paar anstrengenden Höhenmetern erreichen wir den breiten Rücken des Hohbergs/Iffighore. Nun muss man sich zwischen den zahlreichen Hügelchen und Tälchen den Weg mit dem geringsten Höhenmeterverlust suchen. Die Iffighore ist schneller erreicht, als erwartet. Vom Gipfel geht es noch ein Stück in westlicher Richtung den Grat entlang, dann folgt eine kurze, aber steile Abfahrt über die Südflanke, heute ein Slalom zwischen grasigen Stellen. Oberhalb des Westufers des Iffigsees queren wir hinüber in das Tal, in dem die Wildhornhütte steht. Für die letzten 1,5 km zur Hütte ist wieder anfellen angesagt.

Tag 2: Wildhorn und Abfahrt durch’s Iffigtal 18 (950 m auf / 1990 m ab) 
Wie die meisten anderen Hüttenbesucher machen wir uns um 7 Uhr morgens auf den Weg. Von der Wildhornhütte geht es Richtung Pass zwischen Niesehore und Chilchli. Wir stiegen über den Rücken, auf dem auch der Sommerwanderweg verläuft, hinauf zu P.2543. Es folgt eine kurze Querung im steilen Nordwesthang des Chilchlis. Der Schnee war heute zum Glück noch weich, bei Vereisung nehmen Anfänge hier lieber Harscheisen. Nach der Querung gelangt man auf den flachen Chilchligletscher/Tungelgletscher. Man überquert diesen nun in südlicher Richtung. Auf ca. 2800 m folgt wieder eine etwas steilere, aber wiederum kurze Querung zum Wildhorngletscher. Auf diesem geht es dann unproblematisch weiter Richtung Gipfel. Seltsamerweise steuern die meisten auf den vorgelagerten Nordostgipfel zu. Dieser ist je nach Quelle 2-4 m niedriger, trägt aber das Kreuz. Wir steigen zuerst zum Hauptgipfel auf, das flache Gipfelplateau bietet mehr Platz für eine ausgedehnte Pause als der felsige Gipfelkopf mit dem Kreuz. Nachdem sich der Ansturm am Kreuz etwas gelegt hat, gehen wir auch noch hinüber zum Kreuz. Toni mit Steigeisen direkt über den Grat, ich mangels Steigeisen nach kurzer Abfahrt mit den Skis über die steile Schneepassage zwischen den Felsen hoch bis kurz unterhalb des Gipfels.

Die Abfahrt über die beiden Gletscher ist sehr angenehm, die beiden Querungen von zuvor lassen sich nun als steilere Abfahrtszugabe nutzen. An der Wildhornhütte vorbei geht es über den zugefrorenen Iffigsee. Am Ostende des Sees folgt ein kurzer Gegenanstieg zu Fuss, anfellen lohnt sich nicht. Mit mässiger Steigung fahren wir nun das Iffigtal hinab. Der Schnee ist schon recht matschig und es geht mühsam voran. Wir queren im Nordhang der Mittaghore zur Iffigalp, etwas anschieben bleibt aber nicht erspart. Dies Strasse zur Iffigalp ist leider schon schneefrei, ab hier heisst es Skier tragen. Ab der Strassenkreuzung kann dann noch einmal kurz über die Waldschneise bei der Alp abgefahren werden.